Seit dem 01.01.2015 ist aufgrund gesetzlicher Vorgaben für gesetzlich versicherte Patienten die Vorlage der Krankenversichertenkarte (Gesundheitskarte oder E-Card) unbedingt erforderlich. Bitte bringen Sie Ihre Karte zum Anästhesievorgespräch und zum Operationstermin mit.

Bitte bringen Sie zum Vorgespräch, spätestens jedoch zum OP-Termin, folgendes mit:

  • Den ausgefüllten Anästhesiefragebogen
  • Die Versichertenkarte
  • Eine Liste der Medikamente, die Sie einnehmen müssen
  • Ggf. Ihren Allergiepass, Herzpass oder ähnliche Ausweise
  • Ggf. Ihren nach früheren Operationen ausgestellten Narkosepass
  • Ggf. Befunde früherer Untersuchungen z.B. vom Herz- oder Lungenfacharzt.
    Diese hat in der Regel Ihr Hausarzt
  • Einen kurzen Befundbericht vom Hausarzt
  • Aktuelle Blutuntersuchungen (Labor )
    (ab dem 30. Lebensjahr, oder wenn Sie zwar jünger sind, aber wesentliche Vorerkrankungen vorliegen).
  • Ein aktuelles, von Ihrem Hausarzt oder Internisten befundetes EKG
    (ab dem 50. Lebensjahr, oder wenn Sie zwar jünger sind aber wesentliche Vorerkrankungen vorliegen).
  • Ggf. ein Röntgenbild vom Thorax bei bestimmten Erkrankungen der Lunge oder des Herzens in Absprache mit Ihrem Hausarzt
  • Kinder und Jugendliche benötigen in der Regel weder Laborbefunde noch EKG oder Röntgenbild der Lunge.

Zu Ihrer Sicherheit:

Sie können dazu beitragen vermeidbare Zwischenfälle zu verhindern, indem Sie folgende Verhaltensregeln unbedingt beachten:

Wichtig: Vor der Operation müssen Sie nüchtern bleiben!

Das heißt:

  • 6 Stunden vor der Operation nicht essen, nicht rauchen, kein Bonbon lutschen und keinen Kaugummi kauen!
  • Zwischen 6 und 2 Stunden vor der OP darf klare Flüssigkeit (Wasser, Tee (ohne Milch)) getrunken werden
  • 2 Stunden vor der Operation nicht trinken!
  • Kommen Sie am Operationstag in leichter Freizeitkleidung.
  • Auf Nagellack, Make-Up und Schmuck, auch Eheringe, bitte verzichten.

Nach der Operation:

  • Nach der Operation verbleiben Sie ca. 1 – 3 Stunden im OP-Bereich.
  • Ihre Reaktionsgeschwindigkeit ist eingeschränkt. Sie dürfen 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen und keine Maschinen bedienen!
  • Sie gelten in diesen ersten 24 Stunden auch als nicht geschäftsfähig, d. h. Sie sollten keine wichtigen Entscheidungen treffen oder Verträge unterzeichnen.
  • Lassen Sie sich von einer Begleitperson abholen oder von einem Taxi nach Hause bringen. Sie dürfen nicht alleine am Straßenverkehr teilnehmen, auch nicht als Fußgänger!
  • Auch zu Hause muss in den ersten 24 Stunden eine erwachsene Person für Sie da sein.

Bitte achten Sie auf folgendes:

  • Der Verband darf nicht drücken oder verrutschen.
  • Eine in der Wunde liegende Drainage sollte sich nicht lösen.
  • Zehen oder Finger dürfen sich nicht blau verfärben oder pelzig werden.
  • Bitte auf jeden Fall bei der Ihnen ausgehändigten Notfallnummer anrufen, wenn Sie eine Komplikation vermuten.

Mit Anästhesie wird der Zustand der Empfindungs- und Schmerzfreiheit bezeichnet, der eine Operation ermöglicht. Es gibt zwei prinzipiell unterschiedliche Arten der Anästhesie: Die Allgemeinanästhesie (häufig auch als Narkose bezeichnet), sowie die Regionalanästhesie, gelegentlich auch „Teilnarkose“ genannt.

Allgemeinanästhesie

Die Allgemeinanästhesie schaltet das Bewusstsein und die Schmerzempfindung im ganzen Körper aus. Sie befinden sich während der Operation in einem ruhigen, schlafähnlichen Zustand. Es wird zunächst eine Verweilkanüle in eine Vene gelegt, über die dann Narkose- und Schmerzmittel gegeben werden. Dabei wird über eine Gesichtsmaske Sauerstoff zugeführt. Nach dem Einschlafen wird die Atmung über die Gesichtsmaske unterstützt oder, je nach Eingriff, die Atemwege über eine Kehlkopfmaske (Larynxmaske) oder über einen dünnen Schlauch (Trachealtubus) gesichert. Kurz bevor Sie erwachen, werden diese Hilfsmittel wieder entfernt.

Regionalanästhesie

Die Regionalanästhesie beseitigt die Schmerzempfindung in bestimmten Körperregionen oder im unmittelbaren Operationsgebiet. Die zur Nervenblockade verwendeten Medikamente, sog. Lokalanästhetika, werden in die Nähe der auszuschaltenden Nerven gespritzt. Sie können während der Operation bei Bewusstsein bleiben, verspüren jedoch keinen Schmerz. Bei längeren Eingriffen oder auf Wunsch auch bei kurzen Eingriffen können wir Sie zusätzlich durch Schlafmittel in einen Dämmerschlaf versetzen, bei dem die Eigenatmung erhalten bleibt.

Anästhesievorgespräch

Die Auswahl des für Sie geeigneten Anästhesieverfahrens erfolgt gemeinsam mit dem Anästhesisten bei dem Narkose-Vorgespräch. Sie ist abhängig von Art und Umfang der geplanten Operation, möglichen Vorerkrankungen aber auch von Ihrer persönlichen Vorliebe für eines der Verfahren.

Grundlage für das Vorgespräch ist ein Informationsblatt mit einem Fragebogen zu Ihrem Gesundheitszustand, aktuellen und früheren Erkrankungen sowie Ihren bisherigen Erfahrungen mit Narkosen. Informationsblatt und Fragebogen werden Ihnen im Vorhinein ausgehändigt. Wir bitten Sie dieses genau zu lesen und die Fragen sorgfältig zu beantworten.

Im Gespräch werden Sie über wichtige Verhaltensregeln vor der Narkose, den Ablauf am Operationstag und mögliche Risiken der Narkose informiert. Hier ist auch die Gelegenheit Fragen zu stellen. Erfahrungsgemäß trägt das Anästhesiegespräch auch zur Beruhigung der Patienten und ihrer Angehörigen bei.